Am 12. Juni 2023 gegen 14 Uhr gehen vier Achtklässler der Ferdinand-Freiligrath-Schule aus Berlin-Friedrichshain/Kreuzberg im Rahmen einer Klassenfahrt in der Straße „Am Schleusenpriel“ in Cuxhaven auf einen abgestellten E-Motorroller zu, auf dessen Lenker ein Smartphone steckt. Daraufhin vermuten die Besitzer des E-Motorrollers – Vater und Sohn, etwa 30 und 60 Jahre alt – einen Diebstahlversuch und rennen sofort schreiend auf die Schüler los, die aus Angst wegrennen. Es entwickelt sich eine Jagd durch das Cuxhavener Hafenviertel, in dessen Verlauf die Schüler zu Fuß und mit dem E-Motorroller gejagt und schließlich festgehalten werden. Der ältere Mann reißt einen der Schüler zu Boden und schlägt ihm mit einem Motorradhelm ins Gesicht, wodurch der Schüler schwer verletzt wird.
Im Krankenhaus Cuxhaven wird der Schüler behandelt, der mehrfache Kieferbruch wird jedoch erst am Donnerstag bei einer Nachuntersuchung in Berlin diagnostiziert.
Die Polizei möchte nach erster Aussage am Tattag nur wegen einfacher Körperverletzung ermitteln, obwohl der Tatverlauf sehr nach Bedrohung, Nötigung sowie schwerer, gefährlicher und gemeinschaftlicher Körperverletzung aussieht.
Die Klassenlehrkraft suchte am Folgetag die Dienststelle der Polizei auf, um die sachgemäße Aufnahme der Anzeige zu überprüfen. Dabei stellt sich heraus, dass die Daten des jüngeren Täters nicht aufgenommen wurden. Bis heute hat sich niemand bei den Schülern entschuldigt.
Wir verurteilen die brutale Gewalt der Täter und erwarten eine lückenlose Aufklärung.
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